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Ein Buch entsteht – Teil 2 – Das Gerüst entsteht

Lesezeit ca.: 3 Minuten

Du möchtest ein Buch schreiben, deine Idee ist in deinem Kopf, aber wie soll es nun weiter gehen?

In dieser Serie von Beiträgen erfährst du, wie du von der Buchidee zum fertigen Buch gelangst. Hier geht es zu Teil 1.

In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, wie du aus deiner Idee ein Grundgerüst für dein Buch erstellst. Manche würden dies auch als Plotten bezeichnen. Wiederum andere bezeichnen diesen Schritt als Grundstein und dem darauf aufbauenden Gerüst, welches wir im nächsten Schritt mit Inhalt füllen.

Das Gerüst erstellen – Plotten deiner Geschichte

Zum Erstellen eines Grundgerüstes gibt es mehrere Wege. Ich möchte mit dir den einfachsten Weg gehen und dafür die klassische Gliederung einer Geschichte verwenden. Es ist nicht für jeden die beste Methode, jedoch kann man sich daran sehr gut orientieren und die Geschichte planen.

In einer meiner früheren >Aufgaben der Woche< habe ich diese Methode einmal konkreter aufgeschrieben und diese als die „Sieben Bretter Methode“ bezeichnet.

Jede Geschichte kann in sieben Kapitel untergliedert werden, welche jedoch dem Schema >Einleitung – Hauptteil – Schluss< folgt. Diese habe ich in der Sieben-Bretter-Methode folgendermaßen bezeichnet:

Brett 1: Der Köder
Locke deinen Leser, ködere ihn, mache auf die Handlung neugierig. Das kann bereits vor der Einleitung stehen. Der sogenannte Prolog ist sehr hilfreich, um den Leser zu fesseln und auf das folgende Geschehen vorzubereiten.

Brett 2: Das Unerwartete
In dieser quasi Einleitung kannst du die ersten Figuren erscheinen lassen. Und es kommt am Ende zu einem Höhepunkt.
Gib ein Geheimnis preis und lass deine Figur auftreten. Enthülle Fakten oder Tatsachen, die deiner Hauptfigur Probleme bereiten wird, die aber auch zu einer unerwarteten Wende des Geschehens führen kann. Hier darfst du gern eine Kehrtwendung andeuten. Dem Helden passiert in der Idylle etwas Unerwartetes. Der Böse scheint übermächtig zu sein etc.

Brett 3: Die Zuspitzung
Hier kommt es zur Erklärung des Höhepunktes, und wie deine Hauptfigur mit der kritischen Lage umgeht. Lass es ruhig donnern und blitzen, der Tod lauert überall, und der Abgrund scheint so tief wie noch nie. Halte das Spannungslevel schön hoch.

Brett 4: Hilfe naht
Hier flacht die Spannung wieder etwas ab. Die Hauptfigur kann sich etwas entspannen. Gib dem Leser neue Informationen über deine Figuren preis. Kommt eventuell eine Nebenfigur zu Hilfe? Lass deinen Helden nicht länger zappeln, sende ihm einen Boten, der Hilfe verspricht. Eine Lösung zeichnet sich ab. Wichtige Entscheidungen müssen bald getroffen werden, damit es weiter gehen kann. Breite mögliche Auswege vor. Wofür wird sich ihr Held entscheiden?

Brett 5: Die Gipfelbesteigung
Ok, deine Hauptfigur hat sich einen Plan zurecht gelegt. Vielleicht sogar zusammen mit einer Nebenfigur. Das ist gut, denn nun nimmt deine Geschichte erneut Fahrt auf. Verfolge eine der Lösungen und lasse deinen Leser an der nun folgenden Umsetzung teilhaben. Das Ende scheint bereits in Sicht zu sein. Doch der eigentliche Höhepunkt kommt noch. Unweigerlich. Lasse diesen Abschnitt mit einem weiteren Höhepunkt enden. Ein Rückschlag, mit dem deine Hauptperson nicht gerechnet hat.

Brett 6: Das Ziel
Viele Autoren lassen es jetzt richtig krachen. Wenn du es mit einem Actionfilm vergleichen möchtest, dann kommt hier die Verfolgerszene. Das Rennen um den Sieg. Der Kampf ums Überleben. Wie auch immer. Deine Hauptperson schlägt sich wacker, sie siegt über das Böse. Deine Hauptfigur schafft etwas, wovon am Anfang der Geschichte niemand geglaubt hätte, dass sie es je schaffen könnte.

Brett 7: Der letzte Schritt
Das Ziel scheint erreicht. Hier kannst du eine kleine Rückblende einbauen. Löse Geheimnisse auf, wenn du magst. Du kannst dem Leser aus dem Mund der Hauptfiguren erklären und analysieren lassen, warum er oder sie sich für diesen Weg entschieden hat, und was wäre, wenn es anders gekommen wäre? Komme zu einem befriedigenden aber nicht zu langatmigen Schluss. Du kannst den Leser aber auch mit offenen Fragen zurück lassen (ich erinnere hier an die Alieneier im ersten Teil der Alientrilogie).

Zum Üben dieser Methode empfehle ich gern, eine Struktur aus bekannten Märchen oder Geschichten aufzustellen. Am einfachsten nimmst du dir ein Märchen, das dir gerade einfällt. Schreibe aus dem Kopf eine Struktur dazu auf.

Erstelle nun eine neue Textdatei mit den entsprechenden Überschriften oder Fragestellungen. Dafür habe ich dir eine Google-Doc Datei erstellt, die du gern als Vorlage verwenden darfst.

Du kannst zu jedem Abschnitt eigene Kapitel anlegen. Ich empfehle gern zwischen drei bis sieben Kapitel pro Abschnitt zu erstellen. Je nachdem wie umfangreich dein Buch werden soll.

Im nächsten Teil geht es darum, das Gerüst mit Inhalt zu füllen.

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