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Ein Buch entsteht – Teil 3 – Gerüst mit Leben füllen

Lesezeit ca.: 4 Minuten

Du möchtest ein Buch schreiben und deine Idee ist bereits strukturiert auf Papier gebracht. Benötigst du jetzt einen Plan, wie es weiter gehen soll?

In dieser Serie von Beiträgen erfährst du, wie du von der Buchidee zum fertigen Buch gelangst.
Hier geht es zu Teil 1 – Deine Buchidee.
Hier geht es zu Teil 2 – Das Gerüst entsteht.

In diesem Teil möchte ich mit dir dein Buchgerüst mit Inhalt füllen. Dafür erstelle ich gern einen Plan. Das ist eine Liste an Aufgaben und Zeiten, in denen ich strikt schreibe und sonst nichts anderes mache. Einen solchen Routineplan kannst du selbst ganz einfach entwickeln. Es klingt verlockend, wenn das Schreiben zu einem Ritual wie das Zähneputzen wird.

Doch kann es auch schnell mit der Motivation zu Ende gehen. Das kenne ich selbst zur Genüge. Damit du jedoch schnell eine solche Schreibroutine entwickelst, habe ich einen Videokurs erstellt, der dir in 30 Tagen zu deiner eigenen Schreibroutine verhilft.
Was bedeutet das? Du bekommst für jeden Tag eine Aufgabe, die du umsetzen musst. Wenn du nur wenig Zeit hast, dann reichen 5 Minuten zum Schreiben. Wenn du mehr Zeit und Lust hast, kannst du dich richtig austoben.

Hier geht es zum Videokurs – übrigens: über den Link bekommst du einen fairen Preis.

Doch nun wollen wir mit dem Füllen der einzelnen Abschnitte beginnen.

Buchgerüst mit Inhalt füllen

Ich sage mal so, dass Erstellen des Gerüstes ist eine kreative Fingerübung. Wie du strategisch deine Figuren aufstellst, wann du dem Leser Informationen preisgibst, welche Schicksalsschläge du an deine Figuren verteilst, was für Überraschungen deine Welt bereithält und und und. All das macht Spaß und ich könnte den ganzen Tag eine Idee nach der anderen plotten – also in ein Geschichtenkorsett verpacken.

Doch irgendwann kommt der Zeitpunkt an dem aus dem Gerüst ja ein Buch werden soll. Das bedeutet über die pure Planung des Inhaltes hinaus, den Buchtext zu schreiben. Mit Szenen, Schilderung der Umgebung, der Figurenvorstellung, den Dialogen, Monologen und vor allem dem Zeigen der Handlungen, Konflikte und dem Leiden des Helden. Dabei ist es wichtig ein ausgewogenes Maß zwischen den Elementen zu finden, dass es niemals langweilig wird und immer gut zu lesen ist.

Aber wie macht man das?

Abschnitt in Kapitel gliedern

Zu jedem Abschnitt stelle ich mir selbst die Frage: Was soll hier passieren?
Dazu schreibe ich meine Antwort in Form von Stichpunkten. Die einzelnen Handlungsschritte sind dabei chronologisch aufeinander aufbauend.
Hier könnte ich bereits eine Gliederung in Kapitel vornehmen und vergebe etwa für jeden Stichpunkt ein Kapitel. In der Regel erstelle ich mindestens drei Kapitel pro Abschnitt. Häufig werden es fünf bis zehn Kapitel. Je nach geplantem Umfang des Buches können es kurze (ein bis zwei Seiten = 600 bis 1200 Wörter) oder längere Kapitel werden.

Aktion in den Kapiteln und die handelnden Figuren mit ihren Konflikten

Die nächsten Fragen lauten dann meist: Wie soll das passieren? Wer handelt hier wie und warum?
Das Warum ist dabei eine zentrale Frage, die auf den Motiven, den Zielen und Wünschen der Figuren beruht. Wenn ich dazu eine Antwort finde, dann habe ich meist die Struktur des jeweiligen Kapitels gefunden.
Dann müsste ich jedoch vorher die Figur präsentieren. Am besten in einer bestimmten Situation. Denn das zeigt die Figur in einer Aktion, wodurch sie sich leichter charakterisieren lässt. Für den Leser ist das einprägsamer, als wenn eine stupide Beschreibung der Person erfolgt. – Erinnere dich an die Formulierung: „Show don´t tell!“

Dialoge einbauen

Weiter geht es mit der Frage nach der Interaktion der Figuren. Welche Figur ist in Dialog mit wem?
Dialoge machen einen Großteil der üblichen Geschichten aus. Dialoge lesen sich flüssig und tragen viel zur Informationsvermittlung bei (Motive der Figuren, Erfahrungen, Schilderungen der Umgebung, Beschreibung der Dialogpartner etc.). Zum Thema Dialog werde ich bei Gelegenheit mal einen eigenen Beitrag erstellen.

Schauplatz vorstellen

Wie sieht es eigentlich mit dem Setting aus? In welcher Welt spielt die Geschichte? Welche Regeln herrschen hier?
Das Thema Schauplatz sollte genauso wie die Erstellung einer vielschichtigen Hauptfigur eine wichtige Rolle beim Schreiben einnehmen, wenn (ja nur wenn) du deine Geschichte in einer anderen Welt oder einer anderen Zeit spielen lassen möchtest. Andernfalls darfst du den Schauplatz und seine physikalischen Gesetzmäßigkeiten beim Leser voraussetzen.
Es ist dir überlassen, wie anschaulich du den Handlungsort schildern möchtest. Ich bin ein Freund von einer kurzgehaltenen Schilderung der Umstände, in denen die Handlung spielt. Du kannst aber sehr gern auch ausführlich zum Wetter, der Jahreszeit, dem Geruch, der Helligkeit … schreiben, wenn es wichtig für die Geschichte ist.

Schreibe nun in deiner Textdatei mit der bereits bestehenden Abschnittsgliederung die einzelnen Kapitel auf.
Zu jedem Kapitel schreibe mindestens einen Satz zu jeder der folgenden Fragen:
-Was passiert hier?
-Wie soll das passieren?
-Wer kommt hier vor?
-Welche Konflikte werden ausgetragen?
-Wer spricht mit wem?
-Wie sieht der Handlungsort aus?

Du hast sicher eine ganze Menge noch unbeantworteter Fragen, oder? Dann lies im nächsten Teil weiter, wie du endlich schreibst und nicht immer nur planst.

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