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Welche Farbe hat die Hölle

Lesezeit ca.: < 1 Minute

Eine Frage, die in keinem Kurs fehlt, möchte ich heute stellen.
Wenn ihr euch gedanklich an eurem Lieblingsort befindet, welche Farbe seht ihr dann. Ist es ein sanftes Grün oder ein leuchtendes Orange, ein kühles Blau oder ein kräftiges Braun.
Für die meisten Menschen sind verschiedene Orte mit unterschiedlichen Stimmungen und Farben assoziiert. Diese sind nicht immer fixiert, sondern können sich je nach Wetterlage oder Tagesform ändern.

Wenn sie ihre Figuren in eine Szene treten lassen, wollen sie eine ganz bestimmte Grundstimmung vermitteln. Verwenden sie Farben und Farbnuancen, um eine perfekte Atmosphäre zu schaffen. Überlegen sie sich, in welcher Stimmungslage und Verfassung ihre Figur die Szenerie betritt, welche Töne, hell oder dunkel, welche Farben beeinflussen die Seele?

Für die Aufgabe der Woche stelle ich die Frage: welche Farbe hat die Hölle?

Schildern sie eine Szene in der Hölle, Schwerpunkt soll nicht die Handlung sein, sondern die Atmosphäre.

Viel Spaß beim Malen.

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Lesezeit ca.: 2 Minuten Hallo zusammen, ich möchte heute ein Thema ansprechen, das vielen von uns am Herzen liegt: …

5 comments

  1. Dies hier ist mein erster Eintrag – also ich hoffe ich mache das richtig 😉 Ich hab mir als Challenge extra das Thema gesucht, bei dem mir am wenigsten eingefallen ist. Einfach um zu sehen, ob ich trotzdem etwas Schreiben kann. 😉 Also los – ab in die Hölle:

    Hutmacherverrücktmachend, würde Jasper sagen. Er hatte seine selbst ausgedachten, irren Wortkombinationen geliebt. Aber jetzt war er nicht mehr. Und mit ihm waren die Assotiationen gegangen. Weg. Alles war weg.

    Geblieben war etwas, das Dante beschrieben hatte. Als wäre er selbst dort gewesen. Sie fühlte sich wie eine Touristin.
    – Und nun, würde der Tourguide sagen, befinden wir uns in Dantes Inferno. Achten Sie darauf, nicht direkt auf die Leichenteile zu treten.
    Caroline kichterte gequält.
    Unheimlich. Das traf es nicht. Mittlerweile war es – sie wagte nicht, den Gedanken zu Ende zu denken, aber sie musste es nun doch tun – heimelig. Sie fühlte sich auf eine perverse, abartige Weise wohl.

    Seit einer gefühlten Stunde saß sie im Dunkeln in einer Art zähen Flüssigkeit, die sie nicht näher definieren konnte. Anfangs hatte es gestunken. Nach Fäulnis, Schwefel, nach Tod, nach Ertrinken im eigenen Saft. Nach verbrannten Haaren und verkohlten Leichenteilen. Sie konnte sich nicht erklären, weshalb sie wusste, wonach es stank. Sie hatte noch nie mit dem süßlichen, in diesem Fall leicht angekohlten Geruch des Todes zu tun gehabt. Trotzdem war ihr plötzlich mit erschreckender Klarheit bewusst geworden, dass der Gestank nur ein Geschenk des Gevatters sein konnte. Sie sah den abartigen Duft als olfaktorische Erinnerung an das Wohin-wir-gehen-und-woher-wir-kommen an. Doch sie roch den ekligen Gestank jetzt nicht mehr. Man gewöhnt sich eben an alles im Leben. (Auch etwas, das Jasper immer gesagt hatte.)

    Sie hatte versucht, aufzustehen. Aber ihre Beine wollten nicht recht. Sie wollte schreien, doch sie bekam ihre vor Angst und Kälte zitternden Kiefer nicht auseinander.

    Sie wollte weg. Wie Jasper. Aber das ging nunmal nicht. Sie hatte den Raum in dem sie saß, abgetastet soweit es ihr eingeschränkter psychischer und physischer Bewegungsradius es zuließ. Es musste ein großer Raum sein. Sie fühlte Respekt für den Raum. Dann Grauen. Rauer Stein. Überall spitze Kanten. Manchmal Haarbüschel, die aus der Mauer ragten. Triefende Flüssigkeit. Kälte. Klaustrophobie machte sich breit. Vielleicht war der Raum ja doch kleiner. Und wenn er doch so groß war, was wartete vor ihr?

    Angst. Furcht. Zittern. Angst. Furcht. Zittern. Angst. Furcht. Zittern.

    Keine Chance zu entkommen. Keine Chance weiterzuleben. Aber sie musste es schaffen. Musste einfach.

    Sie spürte die Kälte in ihren Knochen. Sie hatte immer gedacht in der Hölle wäre es zumindest warm. Aber das war es nicht. Sie war in ihrem persönlichen Inferno gefangen. Und dort war es eisig kalt. Langsam liefen Tränen über ihre Wangen. Sie schauderte. Sie hatte Hunger.

    Plötzlich wurde es hell. Als hätte jemand eine Birne angemacht. Luzifer, der Lichtbringer, hatte ganze Arbeit geleistet. Langsam gewöhnten sich ihre Augen an das grelle Licht – und mit der Erkenntnis kam das Grauen.

    • Kathrin Hamann

      Guten Morgen Alex,

      Deinen ersten Beitrag habe ich freigeschaltet und beglückwünsche dich zu dem sehr bildhaften und geruchsintensiven Text.

      Ich Frage mich jetzt natürlich was das Licht zeigt.

      LG
      Kathrin

  2. Herzlichen Dank! Hm. Und wie lerne ich jetzt was ich verbessern kann? (außer den Schlampigkeitsfehlern die ich gefunden hab 😉 )

    Bzgl. des Lichts: Ich dachte, was das Licht zeigt, soll jeder für sich selbst entscheiden. Denn obwohl man die Hölle sicherlich beschreiben kann, hat doch jeder seine eigene Vorstellung davon, denk ich mal. Persönlich glaube ich, dass die Hölle am Besten beschrieben wird, wenn der Leser seine Gedanken ab einem gewissen Zeitpunkt selbst entfalten kann. Aber das kann natürlich auch ein Trugschluss sein. 😉

    Gerne versuch ich’s aber auch mit einer Version:

    Plötzlich wurde es hell. Als hätte jemand eine Birne angemacht. Luzifer, der Lichtbringer, hatte ganze Arbeit geleistet. Langsam gewöhnten sich ihre Augen an das grelle Licht – und mit der Erkenntnis kam das Grauen.

    Der Raum war leer.

    Weiße Kacheln folgten auf weiße Kacheln folgten auf weiße Kacheln.

    Caroline grinste entrückt, so gut es der Knebel eben zuließ.
    Wo war sie denn? Das… das war doch… unmöglich!

    Ein Geräusch ließ sie aufhorchen. Das Knirschen eines Scharniers. Metall schrammte an Metall und hinterließ blanke Schlieren des Grauens auf der ohnehin fast nicht mehr existenten Oberfläche ihrer Seele.

    -Es ist ein Ofen, dachte die junge Frau entrückt.
    -Man wird mich verheizen. Wie die Hexe bei Hänsel und Gretel. Dann wird mir schon noch warm werden.

    Sie kicherte hysterisch bis ihre Laute in leisem Wimmern verebbten. Vor Eiseskälte und Angst schlugen ihre Zähne aufeinander.

    War dies die Hölle? Oder war sie einfach nur verrückt geworden?

    Noch bevor sie sich auf diese Frage konzentrieren konnte, erstarb das Geräusch. Sie hörte, wie die Tür entgültig entriegelt wurde und sich mit einem leisen, fast freundlichen Quietschen öffnete.

    Aus dem klaffenden, an einen Muttermund erinnernden Loch wurde etwas zu Caroline hineingestoßen. Ihr war, als wäre etwas in ihre kleine Welt geboren worden. Sie war nicht mehr allein… sie war nicht mehr allein. Sie war dankbar. Sie würde hier rauskommen. Sie würde es schaffen. Hoffnung machte sich breit.

    -Alles wird gut.

    Lächelnd, mit fast kindlich-strahlenden Augen robbte sie in Richtung des leblos daliegenden Etwas. Plötzlich hielt sie inne. Wenn das Ding nun der Feind war? Wenn das dort vorne der Grund war warum sie hier war? Was, wenn das Ding ihr nicht freundlich gesinnt war? Wenn es sie töten wollte? Wenn es Zähne hätte wie ein Hai und sie mit sägenden Bewegungen fressen würde?

    Wimmernd zog sie sich in ihre Ecke zurück. Caroline fing an, manisch zu wippen. Jasper hatte gesagt, das würde sie beruhigen. Sie versuchte sich an andere Dinge zu erinnern, die Jasper ihr beigebracht hatte. Ruhig atmen. Damit beruhigst du dich. Dann geht es dir gleich besser. Alles wird gut. Alles wird gut. Alles wird gut.

    Doch plötzlich ging das Licht aus.

    (Ja, ich weiß. Man will jetzt wissen was in der Dunkelheit geschieht. 😉 Einerseits hab ich irgendwie Spaß am Schreiben der Geschichte (-> weil die Hölle eigentlich ein ganz neues Thema ist, mit dem ich mich eigentlich noch nie befasst hab) andererseits will ich nicht, dass man denkt ich wäre ein irrer Psycho oder ähnliches. 🙂 Hab hier ja auch noch nichts anderes geschrieben. Bin eigentlich pflegeleicht und ich muss sagen ich bin selbst ein wenig davon überrascht, wie sich diese Geschichte weiterentwickelt. :))

    Lg, Alex

  3. Guten Morgen Alex,

    also ich mag deine Geschichte. Und das Thema Hölle ist verflucht spannend. Gibt es da schon Bestseller, aktuelle mein ich?
    Statt der Vampire und Zauberer wäre die Hölle mal ne echte Abwechslung. Deine Fantasie ist toll, nicht dass ich denke du wärest gesitig gestört. Nein, sieh es positiv, was so alles raus kommt, wenn man fantasieren darf 🙂 hehe

    Mach weiter so!

    Thomas

  4. Guten Morgen,
    Ja die Hölle ist wirklich spannend und meines Wissens nach gibt es aktuell kaum Bücher darüber. Wäre also ein interessantes und vor allem erweiterteres Thema.

    Denk mal, was du da alles hineinschreiben könntest, wer alles in deer Hölle gelandet ßein könnte und in deinem Buch auftauchen würde 🙂

    LG Kathrin

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