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Andrea Oberst

Lesezeit ca.: 3 Minuten

Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Habe mit 9 angefangen, als ich mein erstes Tagebuch von meiner Mutter bekam.

Schreibst du schon lange und hast du schon etwas veröffentlicht?

Habe noch nie was veröffentlicht, alles nur privat: Hab für meine Schwester mal einen Gedichtband mit eigenen Fotos gemacht, oder einer Freundin eine Geschichte mit einem kleinen Zusatzgeschenk. Ein Lied zum Geburtstag geschrieben für meinen Bruder oder solche Sachen, aber nie wirklich was für breitere Öffentlichkeit.

Liest du gern, und wenn ja, welches Genre, welche Lieblingsautoren hast du.

Ja, ich lese sehr gern und ich mag viele Autoren und verschiedene Genres. Mal überlegen. Lese viele Sachbücher, besonders Psychologie, was eben gerade ansteht. Ich mag Mythologie, die Art und Weise anderer Völker und alter Kulturen, durch Geschichten und Gleichnisse zu heilen, egal ob das Kelten, Griechen, östliche Kulturen, oder Indianer sind. Einige Sufi Geschichten haben mich sehr berührt. Ich mag Carola Pinkola Estés, sie hat ein wunderbares Buch geschrieben: „die Wolfsfrau“. Ich mag Julia Cameron, ihr Buch „die Reise zur Kreativität“ hat mir sehr viel gegeben. Ich mag Paulo Coelho und seine poetische Art, Wege aufzuzeichnen. Ich mag Diana Gabaldon und ihre wunderbare Art zu beschreiben und spannende Geschichten zu weben. Ich mag Wolf Haas und seine Krimis und ich mag Terry Pratchett oder Douglas Adams. Ich mag Biografien über starke Frauen, Märchen und Geschichten und ich mag Phantastisches. Die unendliche Geschichte ist so ein Klassiker.

Wenn du an einem Text sitzt, gehst du strukturiert an die Vorbereitung oder schreibst du einfach drauf los?

Ich glaube, ich gehe eher strukturiert heran, versuche aber dann, mir den Freiraum zum Fließen zu lassen. Am besten hat es immer geklappt, wenn ich einfach drauflos geschrieben habe. Übe das auch täglich mit 3 Seiten als Erstes am Morgen, um meinen „Inneren Zensor“ zu überlisten.

Hast du ein Tagebuch oder ein Weblog?

Ich schreibe Tagebuch im herkömmlichen Sinn auf Papier, und bin in den letzten Monaten dazu übergegangen, die sogenannten (von Julia Cameron empfohlenen) „Morgenseiten“ zu schreiben. Die haben mir unheimlich geholfen, freier zu schreiben und netter zu mir selbst zu sein. Alles was ich empfinde, sehe, fühle, was mir durch den Kopf geht, kommt auf die Morgenseiten. Da geht es nicht um Form oder Stil, und alles ist erlaubt. Für alles Öffentliche bin ich wahrscheinlich zu paranoid.

Malst du gern?

Ja, ich male sogar sehr gern.

Was möchtest du anderen Kursteilnehmern mitteilen?

Hört nicht auf, kreativ zu sein oder zu schreiben. Glaubt an Euch und geht Euren Weg! Auch wenn es nicht jeden Tag so anfühlt, aber es gibt etwas, das es gut mit uns meint – und wir sind genau richtig so wie wir sind, auch wenn sich einige von uns manchmal selber nicht mögen. Kreativität ist ein Segen, eine Gabe, und die will ausgelebt werden. Ein Künstler braucht Menschen, die ihm Rückhalt geben und denen er vertrauen kann, die ihn manchmal daran erinnern, wie es wirklich ist. Es ist mutig von jedem, an diesem Kurs teilzunehmen, oder überhaupt das Geschriebene zu zeigen. Jeder von Euch ist auf seine Art einzigartig, und verdient Anerkennung und ein gutes, erfülltes und erfolgreiches Leben.

Am schwierigsten ist es, mir selbst diese Anerkennung „Studentin des Monats“ zu lassen, ich bin nicht sicher was das heißt, aber ich nehme es hiermit an, und versuche einfach dankbar zu sein. Wenn ich schreibe, kommt das schließlich nicht von mir selbst, sondern „Etwas“ schreibt durch mich hindurch, und wenn ich es so sehe, fällt es mir leichter, diese Anerkennung anzunehmen, das „Etwas“ hat sie verdient.

______

Liebe Andrea,

du hast dir diese Anerkennung wirklich verdient, durch deinen Fleiß beim vergangenen Grundkurs, durch deine Ideen bei deiner letzten Geschichte. Und ich hoffe und wünsche mir für dich, dass unser gemeinsames Projekt Etwas gebiert, auf das du stolz sein kannst.

Viel Freude dir weiterhin beim Schreiben, Kraft und vor allem das deine guten Ideen nicht ausgehen.

Ein Dank an dich für das Interview.

Liebe Grüße

Kathrin

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